Bifertengletscher Panorama bei der Gelbwand

Der höchste Glarner: Piz Russein 3614 M.ü.M.

Hochtour auf den Piz Russein (Tödi) 3614 M.ü.M.

  • Bifertengletscher Blick Richtung Gelbwand
    Bifertengletscher Blick Richtung Gelbwand

Ein grandioses Frühstück erwartete uns um 03:00 in der Früh. Von der Temperatur her hätte es aber auch das Mittagessen sein können. Die viel zu hohen Temperaturen liessen den anschliessenden Aufstieg zur Grünhornhütte zur schweisstreibenden Arbeit werden.

Anschliessend geht es einen mit Kette versicherten Pfad hinunter auf den Bifertengletscher. Die markante Gelbwand ist gut zu sehen, der beste Weg dorthin ist jedoch nicht leicht zu finden. Wir sind froh dass uns Thomas gekonnt durch das Spalten Wirrwarr führt.

Kurz vor der Gelbwand wird die erste dünne Schneebrücke und steilere Passage gequert. Der Einstieg in die Gelbwand erfolgt an Fixseilen und Eisen welche mit den Steigeisen begangen werden. Nach dem ersten kurzen Kletteraufstieg kommen die Steigeisen an den Gurt und die zum Teil abgetretenen Passagen auf Schiefer, Geröll und ab und an festen Stein lassen sich bestens begehen – wenn auch mit der nötigen Vorsicht. Thomas sichert uns wo nötig von oben.

Danach quert man, die mit Ketten gesicherte, Gelbwand und lässt sich zum “Frühstückstisch” am Fuss des Gletschers runter. Die folgenden Höhenmeter verlaufen mit einer angenehmen Steigung über Blankeis. Der Neuschnee der vergangenen Woche brachte weiter oben angenehmen Trittfirn – gekonnt und sicher wies uns Thomas den Weg über den Gletscher und die zum Teil tiefen Spalten. Der letzte Aufstieg zum Piz Russein war nochmals steiler und um kurz nach 10:00 erreichten wir den Gipfel des Piz Russein auf 3614 M.ü.M. Der Ausblick auf den Hüfifirn, Clariden, Schärhorn, Bifertenstock, Kistenstöckli, die Innerschweiz, Glarnerland, das Engadin ist bezaubernd.

Unser Bergführer antwortete am Abend zuvor auf die Frage weshalb man auf den Tödi steige: “Weils der Tödi ist”. Ich konnte ihn nun vollumfänglich verstehen. Super schöne und einzigartige Aussicht.

Der Abstieg über den Trittfirn ging schnell und über die “Direttissima”, wo möglich. Wir gingen nahezu den gleichen Weg zurück und genossen die Aussicht in die Surselva und das Glarnerland. Das Abklettern über die Gelbwand war nochmals ein eindrücklicher Abschluss der Gletscherpassage. Die Querung des letzten Gletscherfeldes zum Ausstieg zur Grünhornhütte verlangte jedoch nochmals volle Konzentration. Einerseits befindet man sich dort im Steinschlaggebiet vom Grünhorn und andererseits ist der Gletscher mit Kies und Steinen übersäht, die das gehen mit Steigeisen anstrengend macht.

Fazit: Eine lange und anstrengende Hochtour mit genialer Aussicht und imposantem Gletscher.

Tourdaten

Startpunkt: Fridolinshütte, 2111 M.ü.M., 715’323.8, 186’685.7

Wichtige Wegpunkte:

Gipfel: Piz Russein, 3613 M.ü.M., 712’647.3, 185’508.4
Zeit: ca. 10.5 Stunden (bis zur Fridolinshütte, bis Hintersand 12.5h)

Tourdatum: 03.08.2017

Links

Alle Bilder

 

Ein Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert